Bahnstreckenreaktivierung

Erste Zwischenergebnisse verheißen Gutes für die Region

Behrens: „Wichtiger Baustein für die Verkehrswende“
Beverstedt/Hannover, 20.10.2023. Die Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) ist ein wichtiger Baustein der Verkehrswende in Niedersachsen. Nach der jüngsten Sitzung des Parlamentarischen Lenkungskreises zum Reaktivierungsprogramm des Landes Niedersachsen gibt es für 14 derzeit stillgelegte von insgesamt 54 in der aktuellen Prüfung befindlichen Bahnstrecken „grünes Licht“, teilt die heimische SPD-Landtagsabgeordnete Daniela Behrens aus Beverstedt mit. „Damit sind jetzt 20 Strecken im Verfahren. sechs vorgezogene und jetzt dazu gekommenen 14. Es wird jetzt direkte Kontakte zu den Kommunen, deren Rückmeldungen werden dann geprüft mit dem Ziel, möglichst viele weitere Strecken in den zweiten Reaktivierungsschritt zu bekommen. Die Bahnstreckenreaktivierung bleibt ein wichtiger Baustein für die Verkehrswende. Es ist gut, dass Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies diesen Ansatz mit großer Energie vorantreibt“, erklärt Behrens.
Dass jetzt die Strecke zwischen Bad Bederkesa und Bremerhaven-Speckenbüttel sowie der Streckenabschnitt zwischen Bremerhaven und Langen in die zweite Prüfstufe des Verfahrens (Nutzwertanalyse) aufrücken, bezeichnet Behrens als große Chance für die Region, die so wichtige Anbindung des Cuxlandes ans Oberzentrum Bremerhaven zu verbessern. Die für Phase 2 ausgewählten Streckenabschnitte haben aus Sicht des Lenkungskreises aktuell bereits eine hohe Wahrscheinlichkeit, die Anforderungen für eine Finanzierung nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) zu erreichen.

Es sei wichtig, so die SPD-Landtagsabgeordnete, dass das Land Niedersachsen mit dem neuen Reaktivierungsprogramm am Ziel festhalte, von den betrachteten Strecken so viele wie möglich für den Personenverkehr wieder in Betrieb zu nehmen. „Jetzt kommt es auch darauf an, dass der Bund seinen Teil dazu beiträgt und die notwendigen Fördermittel bereitstellt, damit die langfristige Finanzierung des Betriebes der Strecken gesichert ist.“

Für ein nachhaltiges Gesamtsystem der Mobilität sei die Schiene ein elementarer Baustein – vor allem im ländlichen Raum, dem die Planungen für ein Mobilitätskonzept 2040 Rechnung trügen.

Das Reaktivierungsprogramm prüft durch die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen landesweit Vorhaben auf Wiederinbetriebnahme für den SPNV. Das Untersuchungskonzept sieht ein vierstufiges Verfahren vor: Auf Stufe 1 findet zunächst aufgrund der früheren Untersuchung sowie eines Ideenaufrufs eine Vorauswahl der Strecken statt, an die sich als Stufe 2 eine Nutzwertanalyse anschließt. In Stufe 3 werden für die vorliegenden Strecken die langfristig anfallenden Betriebskosten ermittelt. Für die am Ende aussichtsreichsten Strecken wird auf Stufe 4 schließlich in die konkrete Planung eingestiegen und der Förderantrag nach dem GVFG vorbereitet.